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zu fuß zum rand:                                      marseille und sein umland entdecken

DAS PROJEKT UMGEHBUNGEN

 

Umgehbungen sind ....
  • halbtägige Stadtwanderungen auf und um den GR 2013
  • eine Einladung in die vielfältigen Lebenswelten der Provence
  • Erkundungen zu Fuß in das Umland von Marseille
  • eine neue Art zu Reisen, zwischen Stadt und Natur..

Die nächsten Termine finden sie hier.  

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WAS STECKT HINTER DEM TITEL UMGEHBUNGEN?
 
Umgebung beschreibt das, was uns in einem bestimmten Umkreis gegeben ist: die Landschaft, die Stadt, die Bauwerke usw. Aber es beschreibt auch einen Lebensraum, einen Freundeskreis, eine bestimmte alltägliche Vertrautheit. „Ich kenne mich in der Umgebung aus”, sagen wir oft. Umgebung drückt eine vertraute Atmosphäre aus, und steht damit dem Begriff der "Heimat" nicht fern.

Umgehung, das ist zunächst einmal eine Art und Weise, einem Hindernis auszuweichen. Sie birgt in sich die Herausforderung, das Gewohnte und Gewöhnliche zu verlassen und sich auf unbekanntes Terrain zu begeben – um am Ende doch wieder auf den rechten Weg zu gelangen.

Gehen, das ist die natürlichste und menschlichste Art der Fortbewegung. Zu Fuß gehen bedeutet, sich den von Menschen errichteten Hindernissen auf Körperhöhe gegenüberzustellen, ihnen zu begegnen. Gehen erlaubt abweichen, schlendern, rennen, hüpfen, springen; es erlaubt Wünschen zu folgen, die Richtung zu ändern, zurückzugehen, sich auf Holzwege zu begeben.

Die Wortverschmelzung Umgehbungen trägt daher den auf den ersten Blick gegensätzlichen Aufruf in sich, das allzu Bekannte mit einem neuen Blick zu erfassen, sich ihm auf Umwegen zu nähern, es neu zu entdecken. Denn unsere nächste Umgebung ist uns oft noch unbekannt. Wieso von Postkarten präfabrizierten Orten träumen, wenn eine wirkliche Entdeckung, im Sinne von Erfahrung und Erstaunen, doch viel eher woanders stattfindet?

Umgehbungen möchte einen Blickwechsel auf alltägliche Lebensräume schaffen. Unser Ziel ist es auch, dem Namen des europäischen Kulturhauptstadtjahres zu entsprechen: denn das, was offiziell „Marseille-Provence 2013“ hieß, beschränkte sich in den Köpfen von Bewohnern, Politikern und Reisenden oft nur auf das Stadtzentrum. Doch erst außerhalb und etwas weiter weg vom alten Hafen eröffnet sich die wahre und wilde Identität dieser Stadt. Dort wo Plattenbauten mitten in der Wildnis und doch mitten in der Stadt stehen, wo Einkaufszentren ganze Täler ausfüllen, Kanäle sich an Hügeln entlang schlängeln, Autobahnen und Schienen und Fußwege sich kreuzen, verlassene Tunnel ins Unbekannte führen, wo Aussichtspunkte, Brachen und städtisches Dickicht sich abwechseln, dort wo der Alltag zuhause ist, dort erst erfährt man das wahre Marseille, diese Metropole, die so sehr einer unendlichen Vorstadt ohne Zentrum ähnelt. Eine Stadt, die man gerne Zwischenstadt nennen möchte. Und die dennoch erst durch ihre Leere lebt. Denn Marseille ist vor allem eines: offen.


Offen unter blauem Himmel, offen am Mittelmeer gelegen, aber auch offen gegenüber seinem so reichen und vielfältigen Hinterland. Ein Hinterland, das viel mehr noch ein Umland ist. Und ohne welches die Stadt nicht die wäre, die sie heute ist.

In diesem Sinne ist eine Fußreise durch diese umgangenen Gegenden ist auch eine Zeitreise in die Schonungslosigkeit der Gegenwart.

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